Nachdem die Jurenergie eG Ende April mit einem hochkarätig besetzten Festakt ihr 15-jähriges Jubiläum feierte, stand nun wieder die gemäß dem Genossenschaftsgesetz jährlich durchzuführende „Pflichtveranstaltung“ auf dem Programm. Doch „Pflicht“ bedeutet nicht etwa Langeweile, sondern im Gegenteil für die Mitglieder jedes Jahr eine umfassende und transparente Information über den Geschäftsverlauf der Jurenergie eG.
Zur 15. Generalversammlung begrüßte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Wolfgang Fruhmann die anwesenden Mitglieder. Mit einem Rückblick auf das Geschäftsjahr stellte Vorstand Michael Vogel den Jahresabschluss 2024 der Jurenergie eG vor. Die Bilanzsumme zum 31.12.2024 beläuft sich auf 10.894.155,66 €.
Witterungsbedingt hat das Jahr 2024 im PV-Bereich nur unterdurchschnittliche Erträge geliefert, während das Windausbeute immerhin leicht überdurchschnittlich war. Trotz hoher Projektentwicklungskostenkosten im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Jurenergie eG einen Jahresüberschuss von rund 348.100 € nach Steuern. Davon werden jeweils 5 % in die gesetzliche und in die satzungsmäßige Rücklage eingestellt. Auf Basis dieses Ergebnisses haben Vorstand und Aufsichtsrat der Generalversammlung für 2024 die Ausschüttung einer Dividende von 3,5 % vorgeschlagen, was einstimmig beschlossen wurde.
Anschließend berichtete Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Wolfgang Fruhmann über die jährliche Prüfung der Genossenschaft durch den Genossenschaftsverband (GVB) sowie intern durch den Aufsichtsrat. Das Prüfungsergebnis, so Dr. Fruhmann, sei tatsächlich wenig spannend, denn wie jedes Jahr wurde der Jurenergie eG durch den GVB u.a. eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung, eine geordnete Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, ordnungsgemäße Geschäftsführung und pflichtgemäße Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat testiert.
Mittlerweile hat die Jurenergie eG auch auf Verbandsebene eine gestalterische Rolle, denn Jurenergie-Vorstand Michael Vogel wurde vor kurzem zum Verbandsrat (Aufsichtsrat) im Genossenschaftsverband Bayern bestellt, als einer von bayernweit nur zwei Vertretern von Bürgerenergiegenossenschaften.
Auch bei der Jurenergie eG stand – nach dreijähriger Amtsperiode – in 2025 die Neuwahl von Vorstand und Aufsichtsrat wieder an. Im Aufsichtsrat stellten sich die bisherigen Aufsichtsräte Dr. Wolfgang Fruhmann, Simon Hofmann, Michael Lautenschlager, Dr. Erwin Schmidbauer und Andreas Westiner erneut zur Wahl und wurden von der Generalversammlung ohne Gegenstimme in ihren Ämtern bestätigt, ebenso wie Klaus Wanner, der neu in das Gremium gewählt wurde. Er trat damit planmäßig die Nachfolge von Conny Zeidler und Michael Harteis an, die beide ihre langjährige Mitwirkung im Aufsichtsrat aus Altersgründen beendeten. Mit persönlichen Dankesworten vom Aufsichtsratsvorsitzenden und viel Applaus von der Generalversammlung wurden die scheidenden Aufsichtsräte gebührend verabschiedet.
Bei der Neuwahl des Vorstands wurden die amtierenden Vorstände Oliver Nowotny, Roland Hadwiger und Michael Vogel ebenfalls ohne Gegenstimme in ihren Ämtern bestätigt, so dass die Jurenergie weiterhin personelle Kontinuität bewahrt und mit einem bewährten und eingearbeiteten Team die kommenden Herausforderungen angehen kann. Diese sind beachtlich, wie Vorstand Michael Vogel den anwesenden Mitgliedern in seinem Überblick über das aktuelle und geplante Neugeschäft erläuterte. Viele Projekte befinden sich derzeit in der Entwicklungsphase, wobei regelmäßig von langen Realisierungszeiträumen auszugehen ist. Hauptursachen dafür sind z.T. langwierige Genehmigungsverfahren und insbesondere das Warten auf Netzanschlüsse. So hat die Jurenergie z.B. in der Gemarkung Loderbach eine PV-Freiflächenanlage baulich bereits fertig gestellt, wartet jedoch noch auf den Netzanschluss. Bei Windkraftanlagen seien die Verfahren noch komplexer, so Michael Vogel, zudem bestehen hier aktuell sehr lange Lieferzeiten.
Nichtsdestotrotz wird sich die Jurenergie eG in Kürze für neue Anteilszeichnungen öffnen, um das nötige Kapital für die kommenden Projekte bereitstellen zu können. Damit können nicht nur die bestehenden Mitglieder Neuzeichnungen tätigen. Vor allem neue Interessenten, insbesondere aus den jeweiligen Standortgemeinden der anstehenden Projekte, werden damit die lange ersehnte Möglichkeit erhalten, sich an der Bürger- und Kommunalgenossenschaft Jurenergie eG zu beteiligen.
Konkrete Informationen zu Umfang und Zeitpunkt von neuen Zeichnungstranchen wird die Jurenergie eG rechtzeitig bekanntmachen.
Jurenergie eG
Nürnberger Straße 35
92318 Neumarkt